Unser Konzept:

kinderkunstschule Mit der Gründung der Kinderkunstschule „Das fliegende Atelier“ e.V im Jahr 2004 war die Idee verbunden, Kinder bereits im Kindergartenalter an Kunst, Literatur und Medien heranzuführen und neue Lernfelder für sie zu schaffen. Entscheidend war für uns die Frage, auch angesichts der Bildungsdebatte, wann und wie sich schon junge Kinder zu selbstbewussten und neugierigen Kindern entwickeln können, die Lust am Lernen haben und dabei wichtige Kompetenzen erwerben, die das Leben abverlangt. Kinder brauchen altersgemäße Bildungsabenteuer. Sie brauchen vielseitige Angebote und spannende Projekte, die ihren Interessen entsprechen. Kinder lieben Farben, Geschichten, Medien und eigentlich alle erdenklichen kreativen Ausdrucksmittel. Kindern frühzeitig eine künstlerisch anregende Umgebung zu bieten und Ihr Interesse für Kunst, Literatur und Medien zu gewinnen, bedeutet ihre Bildungschancen zu erhöhen. Lust auf Bilder, Sprache und Texte tragen dazu bei, sich die Welt zu erschließen und sind Motivation für Lern- und Bildungsprozesse. Über 90 Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 14 Jahren besuchen die Kinderkunstschule regelmäßig wöchentlich und bleiben meistens mehrere Jahre.

kinderkunst Dies ermöglicht uns eine kontinuierliche kunstpädagogische Arbeit sowie die Weiterentwicklung unseres Konzeptes, unserer Angebote und Projekte. Kinder und Jugendliche werden kulturell gebildet und in 3 verschiednen Bildungsbereichen gefördert: Kunst, Literatur und Medien. Im Bildungsbereich Kunst vermitteln wir Techniken und fördern das Freie Gestalten mit vielen unterschiedlichen Materialien. Die Kinder sollen eigene Bildideen umsetzen und ihre Kreativität entfalten können. Dazu gehört auch plastisches Gestalten und Objekte bauen. Des weiteren finden viele unterschiedliche Projekte statt, die situationsorientiert entstehen. Im Bildungsbereich Literatur denken die Kinder sich Geschichten aus, erfinden Gedichte, schreiben Comics und produzieren selbst Bücher. Höhepunkt ist jedes Jahr das Kinderautorenfestival im Kino. Das Fernsehen vertont und verfilmt alle Kindergeschichten, und die jungen Autoren haben die Gelegenheit, ihre Geschichten einem großen Publikum vorzustellen. Im Bildungsbereich Medien setzen sich die Kinder mit Fotografie, Dia und Film auseinander. Die Kinder lernen die unterschiedlichsten fotografischen Techniken oder arbeiten im improvisierten Dunkellabor.

blumen Bei uns setzen auch Kinder die Impulse mit. Wir verstehen unsere Aufgabe darin auch neben angeleiteten Angeboten, mit Kindern gemeinsam Projekte weiterzuentwickeln und sie dabei zu begleiten. Dabei spielt die Individualität der Kinder eine zentrale Rolle und ist die Voraussetzung für eine echte Kinderkultur. Nicht immer ist dies ein leichtes Unterfangen. Es setzt voraus, sich intensiv mit den Themen der Kinder und ihrer Kunst zu beschäftigen und daraus abgeleitet Lernprozesse zu unterstützen. Manchmal fällt es Kindern schwer, die eigenen Gedanken umzusetzen, da sie es viel mehr gewohnt sind, nach Vorgaben zu arbeiten. Einige Kinder besitzen wenig eigene Gestaltungskompetenz, andere Kinder verfügen über sehr viel Gestaltungskompetenz. Manche Kinder sind ungeduldig und haben nicht die Muße, sich Zeit für ihr Kunstwerk zu nehmen. Und wieder andere Kinder sprudeln nur so vor Ideen und verlangen nach innovativen Projekten und wollen sich vielseitig ausprobieren. Kinder haben unterschiedliche Lernvoraussetzungen, die es zu erkennen gilt. Dies setzt eine sehr sensible und aufmerksame Haltung vom Kunstpraktizierenden voraus, der die Kinder auf verschiedenen Ebenen auch emotional wahrnehmen und unterschiedlich fördern muß. Lernfreude entwickelt sich, wenn Kinder entdecken, erforschen und erfinden dürfen. Etwas Eigenes zu erschaffen macht stolz. Kinder werden von uns positiv verstärkt in dem, was sie ausprobieren und schaffen. Oft staunen wir über all die verschiedenen Kunstwerke und lernen aus den Gedankengängen der Kinder dazu. Es ist soviel möglich, was wir vorher noch nicht gesehen, gelesen und gehört haben. Dieses Interesse kommunizieren wir mit den Kindern. Durch diese Wertschätzung treten uns die Kinder offen mit ihren Gefühlen, Gedanken und Ideen gegenüber.